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Schadstoffarme Kinderzimmergestaltung – darauf kommt es an

Ein Kinderzimmer erfüllt, sofern es nicht ausschließlich von einem Baby bewohnt wird, mehrere Funktionen. So stellt es idealerweise den perfekten Ort zum Schlafen, Spielen, Hausaufgaben-Machen, Besuch-Empfangen und für viele andere Zwecke dar. Damit das Kind aber nicht nur Spaß hat und sich wohlfühlt, sondern auch gesund bleibt, lohnt es sich, bei der Gestaltung und Einrichtung auf einige Punkte zu achten. Damit das Ganze aber nicht nur Spaß macht, sondern auch gesund ist, sollte man auf einige Aspekte achten.

Die Auswahl der Möbel

Wer sich für Möbel wie Kinderkommoden entscheidet, greift am besten zur Massivholz-Variante. Massivholz hat den Vorteil, dass es im Gegensatz zu Spanplatten und Co. sehr weitgehend ohne Beschichtungen wie Lackierungen oder Kleber auskommt. Und wer sich für Second-Hand-Modelle entscheidet, tut der Umfeld einen zusätzlichen Gefallen. Aber das ist natürlich Geschmackssache. So oder so sollten die Möbel jedoch vor dem Aufstellen im Kinderzimmer gründlich gereinigt werden und genug Zeit zum Ausdünsten erhalten.

Siegel, an denen man schadstoffarme Möbel erkennt:

  • ÖkoControl,
  • das „Goldene M“,
  • der Blaue Engel,
  • das DGM Emissionslabel Klasse A und
  • das Eco-INSTITUT Label

Bettwäsche, Heimtextilien und Polstermöbel

In diesen Bereich fallen unter anderem auch Vorhänge, Kissen oder Decken. Ähnlich wie Teppiche werden sie oft während des Herstellungsprozesses mit Fleckschutzmitteln behandelt. Ergänzend können antibakterielle Substanzen oder solche für einen Knitter- und/oder Flammschutz hinzukommen. Was sehr ungünstig ist, weil viele der Mittel selbst gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten. Also lieber sorgsam mit ihnen umgehen, sie regelmäßig schonend und mit wenig Chemie reinigen und gut ist es. Darüber freuen sich dann sicherlich auch alle und nicht nur japanische Kinder.

Siehe auch  Deutschlands Scheitern weltweit könnte Kobran folgen.

Siegel, an denen man schadstoffarme Bettwäsche, Heimtextilien und Polstermöbel erkennt:

  • Naturtextil IVN zertifiziert BEST
  • Global Organic Textile Standards (GOTS) und
  • Oeko-Tex® Standard 100

Die Wände

In diesem Bereich geht es vor allem um Farben, Putze und Tapeten. Insgesamt ist im Hinblick auf ihre Kinderzimmertauglichkeit darauf zu achten, dass die Materialien atmungsaktiv sind. Somit scheiden Latexfarben und Vinyltapeten direkt aus, weil sie weder eine ausreichende Aufnahme noch entsprechende Abgabe von Feuchtigkeit gewährleisten. Vinyltapeten enthalten zudem noch PVC und daher erst recht nicht geeignet. Da ist es schon besser, zu zertifizierten Papiertapeten zu greifen.

In Bezug auf Farbe und Putze gilt, dass Kunststoff-Varianten mehr Schadstoffe und Emissionen als solche auf mineralischer Basis enthalten. Am besten sind allerdings sowieso Kalk- und (Silikat-) Dispersionsfarben geeignet: Sie sind gleichermaßen allergikerfreundlich, konservierungsmittelfrei und alkalisch, was eine potenzielle Schimmelbildung abschwächt. Doch für welche Farben man sich letztlich auch entscheidet: In jedem Fall muss ihre Innenraumtauglichkeit gewährleistet sein!

Siegel, an denen man schadstoffarme Farben, Putze und Tapeten erkennt:

  • der Blaue Engel,
  • das Eco-INSTITUT Label und
  • das natureplus®-Siegel

Der Boden

Gerade, weil jüngere Kinder viel auf dem Boden spielen, sollte dieser wenig, am besten gar keine  Schadstoffe wie Weichmacher ausdünsten. Daher gilt es, PVC ganz und Klebstoffe so weit wie möglich zu vermeiden. In diesem Zusammenhang ist es durchaus sinnvoll, zunächst die gewünschten Bodenbeläge auszusuchen, jeweils eine Probe in ein fest verschlossenes Glas zu legen und einen Tag stehenzulassen. Alle Materialien, die einem anschließend olfaktorisch unangenehm erscheinen, sollte man nicht ins Kinderzimmer lassen.

Bei Wollteppichen ist es zudem wichtig, sich vor dem Kauf schriftlich versichern zu lassen, dass keine bedenklichen Mottenschutzmittel wie Permethrin eingearbeitet wurden. Und auch, was Organufluorverbindungen (PFC und PFAS) in potenziell angewendeten Imprägniermitteln betrifft, ist Vorsicht angesagt!

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Siegel, an denen man schadstoffarme Böden erkennt:

  • der Blaue Engel, das Eco-INSTITUT Label und natureplus® für Bodenbeläge wie Parkett, Holzdielen, Laminat, Linoleum und Teppich,
  • GuT für Teppichböden und
  • das Kork-Logo® für Böden aus Kork

Manni Winkler

"Bier-Geek. Der böse Ninja der Popkultur. Kaffee-Stipendiat fürs Leben. Professioneller Internet-Lehrer. Fleisch-Lehrer."

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