Merkels Parteichef beharrt auf Einheit nach deutscher Wahlniederlage
BERLIN (dpa) – Der scheidende Parteichef von Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Samstag die Unterstützer aufgefordert, einer Einheitsfront zu folgen und …
BERLIN (dpa) – Unterstützer der Partei der scheidenden Bundeskanzlerin Angela Merkel haben am Samstag die Unterstützer aufgefordert, der Einheit und Disziplin der siegreichen Gegner zu folgen, und sagten, dass sie nur wieder gewinnen können, wenn die Mitglieder lernen, zusammenzustehen.
Armin Laschett hat sich zum Rücktritt als Vorsitzender der CDU, der größten der beiden Parteien im deutschen Mitte-Rechts-Lager, bereit erklärt, wobei noch nicht klar ist, wie und wann ein Nachfolger gewählt wird. Als Gewerkschaftskandidat für den Gewerkschaftspräsidenten führte Lachet das schlechteste nationale Wahlergebnis vom 26. September an und überholte die Mitte-Links-Sozialdemokraten.
Der nordrhein-westfälische Landeshauptmann Lachet hat bei der Konferenz des Unionsjugendflügels am Samstag in Münster die volle Verantwortung für die Niederlage übernommen.
„Ich bin für den Wahlkampf verantwortlich und sonst niemand“, sagte er.
Er wies aber auch auf das kakophone Verhalten der Gewerkschaft während des Wahlkampfs hin. Lachet wurde im April nach einem Bürgerkrieg mit Marcus Soder, dem Vorsitzenden der nur in Bayern ansässigen Union der Christengemeinschaften, seinem beliebtesten Rivalen, für die Präsidentschaft nominiert. Die Geheimhaltung von CSU und anderen Soder-Anhängern dauerte in den folgenden Monaten an.
Die Sozialdemokraten hingegen haben in den letzten Jahren viele Konflikte untereinander erlebt, so dass Vizepräsident Olaf Scholes im vergangenen Jahr sein Kandidat nach Merkel verließ und sich hinter ihm vereinte.
„Das müssen wir lernen“, sagte Lachet. „Jede Bürgermeisterwahl wird scheitern, wenn er oder sie sich entscheidet, unser Kandidat zu sein, und diejenigen, die danach nicht gewählt werden, sagen ‚Ja, aber wir hatten eine bessere Wahl.‘
„Die Sozialdemokraten haben gezeigt, wie man trotz der Widersprüche einen zusammenhängenden Wahlkampf führen kann“, fügte er hinzu. „Es war einmal die Stärke der Gewerkschaft, und in Zukunft muss sie wieder die Stärke der Gewerkschaft werden … Diese Tugend des Zusammenstehens müssen wir neu lernen, wenn wir in Zukunft Wahlen gewinnen wollen.“
Scholes, der seine Partei aus einer langen Wahlflaute verdrängte, ist nun im Bündnis mit Umweltaktivisten Grünen und wirtschaftsfreundlichen Liberaldemokraten Deutschlands nächster Spitzenreiter. Lachet, der versprochen hat, vor der Wahl in die nationale Politik einzusteigen, will noch in diesem Monat als Landeshauptmann von Nordrhein-Westfalen zurücktreten.
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