Die deutschen Autoverkäufe sind im Februar gestiegen
FRANKFURT – Der Autoabsatz in Deutschland ist im Februar wieder gestiegen, die Branchenaussichten wurden jedoch durch Produktionsunterbrechungen aufgrund des Konflikts in der Ukraine getrübt.
Rund 200.000 Neuwagen wurden im Februar in Deutschland zugelassen, 3,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, so das Bundesverkehrsamt (KBA).
Die neue Zahl folgte einem positiven Start für den Automarkt nach einem ähnlichen Anstieg von 8,5 Prozent im Januar, aber die Branche steht vor erneuten Herausforderungen.
Der vergleichsweise Anstieg sei auf schwächere Verkaufszahlen im vergangenen Jahr zurückzuführen, sagte EY-Partner Peter Fuss.
„Die schnelle Markterholung ist angesichts des jüngsten geopolitischen Anstiegs noch gering“, sagte Fuss und warnte vor Lieferverzögerungen und steigenden Preisen.
Konflikte in der Ukraine stellen deutsche Autobauer im In- und Ausland vor Hindernisse.
Drei führende deutsche Autohersteller, Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz, haben als Folge der Invasion die Produktion und den Export nach Russland eingestellt.
Auch in der Ukraine ansässige Zulieferer sahen sich durch den Vormarsch des russischen Militärs in ihrer Produktion gestört oder hatten Auswirkungen auf Fabriken in Deutschland.
Volkswagen, der größte deutsche Autobauer, schließt sein Stammwerk in Wolfsburg Mitte März für eine Woche und hat die Produktionspläne an anderen Werksstandorten in Deutschland und Polen angepasst.
Aufgrund der Einschränkungen und Störungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus wird die Branche, die vor einem schwierigen Jahr 2021 steht, mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert.
Eine gravierende Verknappung von Halbleitern, einer Schlüsselkomponente konventioneller und elektrischer Fahrzeuge, trug vor allem in Deutschland zu einem Absatzrückgang von 10 Prozent bis 2021 bei.
Elektrofahrzeuge übertrafen den Rest des Marktes im Februar um 54,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.