Deutschland verfehlt wöchentliches Gaseinsparziel um 20 %
Der Erdgasspeicher Astora in Rehden, Deutschland, ist der größte Erdgasspeicher Westeuropas. / Fabien Bimmer / Reuters
Der Erdgasspeicher Astora in Rehden, Deutschland, ist der größte Erdgasspeicher Westeuropas. / Fabien Bimmer / Reuters
Deutschland habe sein Gaseinsparziel von 20 Prozent weit verfehlt, teilte die Bundesnetzagentur für EVU mit, während der Verbrauch kältebedingt gestiegen sei. Es hat davor gewarnt, dass der Verbrauch wieder sinken muss, wenn es diesen Winter zu einer nationalen Gasknappheit kommen soll.
Klaus Müller, Leiter der Bundesnetzagentur der Stadtwerke, sagte, der Niedrigverbrauchserfolg im Herbst habe insgesamt nur 13 Prozent Energieeinsparung gebracht.
Die Europäische Kommission hat sich ein wöchentliches Ziel gesetzt, den Energieverbrauch um 15 Prozent zu senken. Deutschlands Gasreserven liegen jedoch immer noch über dem saisonalen Durchschnitt, und das Land hat nach den Sanktionen gegen Russland, die die Importe aus dem Land reduziert haben, Mühe, diese Tanks voll zu halten.
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Es ist ein heikler Balanceakt für Berlin, mit dem Energiebedarf des Landes Schritt zu halten und gleichzeitig das Ziel zu erreichen, bis 2045 Netto-Null zu werden.
Berlin hat bereits angekündigt, die drei verbleibenden Kernkraftwerke über den 30. Dezember hinaus, spätestens aber Mitte April, in Betrieb zu halten.
Jetzt hat das größte Energieunternehmen des Landes, Uniber, angekündigt, den kommerziellen Betrieb von zwei weiteren seiner Kohlekraftwerke bis März 2024 zu verlängern, was Deutschland zu einem der wenigen Länder macht, das seine Kohleimporte im nächsten Jahr erhöhen wird.
Erneuerbare-Energien-Projekt
Deutschland hat jedoch sein erstes verflüssigtes Erdgas in Betrieb genommen (LNG)-Terminal, das es dem Land nun ermöglicht, Erdgas aus mehreren Exportländern zu importieren. Bisher war es auf teure Gaslieferungen aus Belgien, Norwegen und den Niederlanden angewiesen.
Das Streben des Landes nach erneuerbarer Energieerzeugung hat einen weiteren Schub erhalten, da die Europäische Union ein 30-Milliarden-Dollar-Projekt für erneuerbare Energien genehmigt hat. Es wird erwartet, dass die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie schnell ausgebaut wird.
Laut Statistischem Bundesamt hat Deutschland im dritten Quartal dieses Jahres seine Erzeugung aus erneuerbaren Energien um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert.
Aber die Ukraine hat noch einen langen Weg vor sich, um die 55 Prozent des Öls und Gases zu ersetzen, die sie vor Ausbruch des Konflikts aus Russland importierte, wodurch Deutschland auf Jahre hinaus von fossilen Brennstoffen abhängig ist.
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