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Deutsche Logistikunternehmen in gedämpfter Stimmung angesichts eines „unsicheren“ Jahres 2024

© Rawf88

Die wirtschaftliche Stagnation in Deutschland – dem Industrie- und Produktionsstandort Europas – und die Aussicht auf eine tiefe Rezession bis 2024 spiegeln sich in einer weitgehend gedämpften Stimmung im Fracht- und Logistiksektor des Landes wider.

Ein Zeichen der anhaltenden Unruhen waren in der vergangenen Woche Proteste deutscher Straßentransportunternehmen und Landwirte gegen die Entscheidung der Regierung, Subventionen für Lastkraftwagen und landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie Steuererleichterungen für Diesel zu kürzen.

Eine Umfrage der Unternehmensberatung SCI Verkehr unter rund 80 Speditions- und Logistikunternehmen ergab, dass die Geschäftsstimmung eine Mischung aus „Unsicherheit und Unklarheit“ ist.

Eine knappe Mehrheit der Befragten (55 %) geht davon aus, dass die Geschäftsentwicklung in diesem Jahr sehr positiv oder zumindest stabil verläuft, während die restlichen 45 % mit einer Verschlechterung rechnen.

In diesem Jahr wird mit einem weiteren Anstieg der Betriebskosten gerechnet, worauf 55 % der befragten Unternehmen mit einer Tariferhöhung reagieren wollen. 36 % sehen hierfür jedoch im Jahr 2024 keine Möglichkeit. Und obwohl für das kommende Quartal keine Zinssenkungen zu erwarten sind, geben 9 % der Befragten an, dass sie einen solchen Schritt später im Jahr nicht vermeiden können.

Abgeschwächte Konjunkturerwartungen, erwartete Kostensteigerungen und ein allgemein herausforderndes Marktumfeld spiegeln sich auch in der Personalpolitik der Unternehmen wider: Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (56 %) gehen davon aus, dass sie in diesem Jahr die Belegschaft ihres Unternehmens reduzieren werden.

Nur jeder Zehnte rechnet mit steigenden Löhnen, während 33 % mit einem gleichbleibenden Beschäftigungsniveau rechnen.

„Diese Zahlen sind jedoch nicht nur das Ergebnis der allgemeinen Wirtschaftslage, sie spiegeln auch den akuten Fachkräftemangel, den Mangel an geeigneten Bewerbern und die Abwanderung von Arbeitnehmern in andere Branchen wider“, betonte SCI Verkehr.

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„Seit der Invasion der Ukraine im Jahr 2022 stand die Logistikbranche mehrfach und nachhaltig unter Druck und konnte daher nicht die relativ positive Stimmung erzeugen, die die Wirtschaftsführer nach der ersten Pandemiekrise wiedererlangt hatten“, hieß es weiter.

Velten Huber

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