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Unternehmen in Deutschland zahlen Rekorddividenden

FRANKFURT (dpa-AFX) – Trotz sinkender Gewinne zahlen Unternehmen der deutschen Spitzenliga einer Studie zufolge in diesem Jahr Rekordbeträge an die Aktionäre. Nach Berechnungen des Beratungsunternehmens EY ist die Summe mit 53,8 Milliarden Euro so hoch wie nie seit der ersten Analyse im Jahr 2012. Das sind 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. 23 der 40 DAX-Unternehmen erhöhen in diesem Jahr ihre Ausschüttungen.

Spitzenzahler war laut EY in diesem Jahr der Automobilhersteller Mercedes-Benz (5,5 Milliarden Euro) – allerdings ein leichter Rückgang um 0,7 Prozent der ausgeschütteten Summe. Knapp dahinter folgt der Münchner Versicherungskonzern Allianz mit 5,4 Milliarden Euro, plus 18 Prozent. Volkswagen kam mit 4,5 Milliarden Euro auf den dritten Platz. Der Autobauer erhöhte die Gesamtdividende an seine Aktionäre um drei Prozent. Die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr wird nach der Hauptversammlung ausgezahlt.

Mit einer besonders deutlichen Steigerung können die Aktionäre der Porsche AG rechnen: Der Autobauer erhöht der Studie zufolge seine Dividende um 129 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Aktionäre von insgesamt neun Unternehmen erhalten weniger als im Vorjahr, Aktionäre von fünf Unternehmen gehen leer aus. Andere DAX-Unternehmen haben ihre Dividendenpolitik nicht geändert.

Dax-Konzerne kündigen Sparpläne an

Während die Steuerbehörden im vergangenen Jahr insgesamt weniger verdienten, stiegen die Dividenden insgesamt. Den Zahlen zufolge ging der Konzernumsatz insgesamt um sechs Prozent auf 120,9 Milliarden Euro zurück. Allerdings liegt die Ausschüttungsquote – also der Anteil der Dividendenausschüttungen am Gesamtgewinn – „mit 44,5 Prozent immer noch unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 47,6 Prozent, bleibt also solide und angemessen“, erklärte EY-Partner Mathieu Mayer.

Die sich verschlechternden Konjunkturaussichten würden darüber entscheiden, wie lange der Dividendenboom anhalten werde, sagte Meyer. „Die wirtschaftliche Lage ist weiterhin düster und sowohl die wirtschaftlichen als auch die politischen Risiken werden eher größer als kleiner.“ Und viele DAX-Unternehmen kündigen angesichts sinkender Quartalsgewinne drastische Sparpläne an. „Wenn der Druck auf die Gewinne in diesem Jahr anhält, werden auch die Dividendenausschüttungen auf eine harte Probe gestellt“, prognostizierte Mayer.

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Laut EY umfasst die Analyse von Anfang April alle Einberufungen von Hauptversammlungen sowie Dividendenankündigungen von Dax-Unternehmen./evy/DP/ngu

Velten Huber

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