Aufgrund des Schneesturms in Deutschland landeten alle Flüge am Flughafen München
BERLIN (AP) – Alle Flüge am Flughafen München wurden am Samstag eingestellt, nachdem ein Wintersturm in Süddeutschland und Teilen Österreichs, der Schweiz und der Tschechischen Republik Schnee abgeworfen hatte.
Nachdem der Flughafen zunächst die Aussetzung der Flüge bis Samstagmittag angekündigt hatte, kündigte er an, dass die Flüge bis Sonntag, 6 Uhr, gestrichen würden. Auch andere Flughäfen in der Region, darunter die Schweizer Finanzmetropole Zürich, meldeten wetterbedingte Verspätungen und Annullierungen.
Auch Züge vom und zum Münchner Hauptbahnhof wurden angehalten, da die Deutsche Bundesbahn den Fahrgästen riet, ihre Fahrt zu verschieben oder zu ändern. Einige Pendler in München und der nahegelegenen Stadt Ulm verbrachten die Freitagnacht in angehaltenen Zügen, berichtete die Nachrichtenagentur dpa.
In München fuhren ab Samstagnachmittag weder Busse noch Straßenbahnen, teilte der örtliche Verkehrsbetrieb mit. Auch einige U-Bahn- und Regionalbahnlinien waren vom Wetter betroffen.
Umgestürzte Bäume hätten in ganz Bayern „viele tausende“ Menschen ohne Strom gemacht, sagte der Energieversorger Bayernwerk der dpa.
Verantwortliche der deutschen Bundesliga haben das Fußballspiel zwischen Bayern München und Union Berlin bekannt gegeben, das ursprünglich für Samstagnachmittag in München geplant war. Abgesagt.
Die Polizei in Niederbayern, nordwestlich von München, sagte, sie habe zwischen Freitagnacht und frühem Samstagmorgen auf 350 Schnee- und Eisvorfälle reagiert, bei denen es teilweise zu leichten und mittelschweren Verletzungen kam.
In Österreich und der Schweiz warnten die Behörden wegen Neuschneefall vor Lawinengefahr. Die Bundesländer Tirol und Vorarlberg im Westen Österreichs haben die Lawinenwarnung auf die zweithöchste Stufe angehoben.
Die österreichische Bahngesellschaft ÖBB teilte am Samstagnachmittag mit, dass mehrere Strecken im ganzen Land wegen des Unwetters gesperrt seien.
In der Tschechischen Republik waren eine Hauptautobahn und einige andere Straßen stundenlang gesperrt, Züge und öffentliche Verkehrsmittel waren mit Verspätungen und Ausfällen konfrontiert und 15.000 Haushalte waren ohne Strom.
Die Hauptautobahn D1, die die Hauptstadt Prag mit der zweitgrößten Stadt Brünn verbindet, war stundenlang gesperrt, nachdem ein Unfall eine 20 Kilometer lange Lkw-Schlange verursacht hatte. Auf anderen Teilen der Autobahn und der D5, die Prag mit Deutschland verbindet, kam es zu Staus.
Viele Hochgeschwindigkeits- und Regionalzüge mussten im Süden des Landes anhalten, da grenzüberschreitende Züge aus den Nachbarländern Österreich und Deutschland nicht fuhren und einige Straßen voraussichtlich an diesem Tag gesperrt bleiben würden.
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