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Deutschland stoppt Aufnahme von Migranten aus Italien – DW – 13.09.2023

Deutschland werde im Rahmen der Freiwilligen Solidaritätsvereinbarung bis auf Weiteres keine Migranten aus Italien aufnehmen, teilte das Innenministerium des Landes am Mittwoch mit.

Das Abkommen sieht vor, dass Deutschland 3.500 Asylbewerber aufnimmt, die erstmals in Italien in die EU eingereist sind. Dies bedeutet eine Entspannung der Lage in Italien, einem der Haupteinreiseländer der EU für Migranten.

Deutschland nahm 1.700 Menschen auf, bevor es den Vertrag aussetzte.

Warum hat Deutschland das Einheitsabkommen ausgesetzt?

Ein Sprecher des Innenministeriums sagte einer deutschen Zeitung, die Entscheidung sei aufgrund des „aktuell hohen Migrationsdrucks in Deutschland“ getroffen worden. QUADDEL.

Nach Angaben des Ministeriums rührt der Druck von der Weigerung Italiens her, Migranten aus Deutschland zurückzunehmen.

Nach EU-Recht ist der Mitgliedstaat, in den Asylbewerber zuerst einreisen, für ihre Asylanträge zuständig. Das bedeutet, dass Tausende von Migranten aus Italien nach Deutschland nach Italien zurückkehren müssen.

Doch die rechte Regierung Italiens wird dies ab Dezember 2022 nicht mehr zulassen. Nach Angaben des deutschen Ministeriums seien in diesem Jahr nur zehn der 12.400 entsprechenden Anträge bearbeitet worden.

Italien plant, die in der Kritik stehenden Rechte von Migranten einzuschränken

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Registrieren Sie Migrationsnummern in Italien

Italien hat eine große Zahl sogenannter „irregulärer“ Migranten innerhalb der EU – Menschen, die oft ihr Leben riskieren, wenn sie das Mittelmeer mit dem Boot überqueren.

Schätzungen zufolge sind in diesem Jahr bisher rund 100.000 Menschen gekommen. Die italienische Küstenwache teilte am Mittwoch mit, dass an einem einzigen Tag 5.000 Menschen die Insel Lampedusa erreicht hätten.

Siehe auch  Deutschlands juristisches Schreckgespenst behindert Europas Reaktion auf Putin

Die EU-Minister haben Anfang des Jahres ein Migrationsabkommen ausgehandelt, das eine gerechte Verteilung der Asylbewerber in der gesamten EU gewährleisten soll. Es wird 2024 vom EU-Parlament unterzeichnet.

fg/jcg (afp, epd)

Velten Huber

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