7-Milliarden-Euro-Rechnung für Verbraucher – EURACTIV.com
Die Sorge vor Gasknappheit veranlasste Deutschland im vergangenen Jahr zu einer Kauftour, um die Speicher für den Winter zu füllen, was die Verbraucher mittlerweile schätzungsweise 7 Milliarden Euro kostete.
Die russischen Gasimporte, die im Jahr 2021 501 TWh erreicht hatten, wurden im Spätsommer um einen Rückgang reduziert, als die Pipeline als Reaktion auf die Sanktionen des Westens, die als Reaktion auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine verhängt wurden, abgeschaltet wurde.
Um das Worst-Case-Szenario – einfrierende Häuser und geschlossene Fabriken – zu vermeiden, stellte Berlin ausreichend Startkapital für ein großes Gasbeschaffungsfeld bereit.
Das verantwortliche Unternehmen, Trading Hub Europe (THE), kaufte schließlich 50 TWh Gas auf den Weltmärkten und stellte so sicher, dass die Speicher vor dem Winter voll waren.
Am 1. November 2022 hat Deutschland das Ziel erreicht, die Gasspeicher zu 95 % zu füllen.
Doch als die Gaspreise im vergangenen Jahr neue Rekorde erreichten und im Sommer auf dem niederländischen TTF-Markt einen Höchststand von 300 Euro pro MWh erreichten, ist auch die Kauftour in Deutschland teurer geworden.
Im Durchschnitt wurden mehr als 170 Euro pro MWh Gas bezahlt, was einer Gesamtrechnung von fast 10 Milliarden Euro entspricht. Heute, Von diesen teuren Gasreserven bleiben 37 TWh unverkauft.
Die bisherigen Vertriebsaktivitäten belaufen sich auf 1 Milliarde Euro. Derzeit wird nicht damit gerechnet, dass die Gaspreise in den kommenden Jahren die 50-Euro-Marke pro MWh überschreiten werden, was konservativen Schätzungen zufolge zu realen Verlusten von mindestens 7 Milliarden Euro führt.
Allerdings trägt das Unternehmen diese Verluste nicht.
Schließlich ist die Bundesregierung gesetzlich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Gasspeicher bis zum Winter 2022/23 möglichst voll sind. Alternativ durfte die Behörde eine Abgabe von regionalen Versorgungsunternehmen erheben, die die Rechnung an die Verbraucher weitergeben konnten.
„Dies ist ein großes Problem für Distributoren, Händler und Endkunden, da es die Rentabilität einiger bestehender Handelsgeschäfte erheblich verändern kann.“ genannt EFET Deutschland, Verband der Energiehändler.
„Dieses Risiko könnte zu Mehrkosten für Endkunden führen“, berichtete der Verband EURACTIV.
Beginnt am 1. JuliDeutsche Verbraucher zahlen nach der Genehmigung für einen Zeitraum von vier Jahren einen Zuschlag von 1,45 Euro pro MWh Gas – eine Verdoppelung des Ende 2022 festgelegten Zuschlags. von dem Projekt von der deutschen Regierung Mittwoch (28. Juli).
Berechnungen legen nahe Dies würde jede deutsche Familie zusätzlich 120 Euro kosten.
Auf Anfrage von EURACTIV lehnte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eine Stellungnahme ab.
Die Bundesregierung bezeichnet das Gesetz zur Mindestspeicherung und zur Gewährleistung der Vergütung ihrer Gaskäufe als „einen sehr wichtigen Baustein, um Gasengpässe zu vermeiden und die Gesamtsituation beherrschbar zu machen“.
Doch weil die Gasversorgung Deutschlands nicht sicher ist, muss das Gaseinspargesetz bis 2027 verlängert werden. „Die Sicherung der Gasversorgung bleibt eine entscheidende Aufgabe“, sagte das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in einer Erklärung.
Die LNG-Bonanza
Auf der Angebotsseite baute Deutschland hastig eine Infrastruktur auf, um Flüssigerdgas von den Weltmärkten zu importieren und winterliche Engpässe zu vermeiden.
Heute sind drei schwimmende LNG-Terminals in Betrieb und drei weitere sollen bis Ende 2023 in Betrieb genommen werden. Die kombinierten fünf staatlichen und ein privates schwimmendes LNG-Terminal werden die LNG-Importkapazität Deutschlands auf 30 Milliarden Kubikmeter (Milliarden Kubikmeter) erhöhen. )
Dies würde ausreichen, um russisches Gas vollständig zu ersetzen, insbesondere da die Gasimporte aus Nachbarländern und deren LNG-Terminals zunehmen.
Da die Gasspeicher in Deutschland jedoch mit 80 % über dem EU-Durchschnitt von 76 % gefüllt sind und damit über den Erwartungen liegen, könnten inländische LNG-Importe einen geringeren Anteil als erwartet ausmachen. Weitere 6,5 Milliarden Euro für den Aufbau der Infrastruktur.
Insbesondere das private LNG-Terminal in Lubmin – betrieben von der Deutschen ReGas – scheint deutlich unter der Kapazitätsgrenze zu arbeiten. Nach Angaben der Bundesnetzregulierungsbehörde wird sie bis März 2023 weniger als 1 Mrd. Kubikmeter in das Gasnetz einspeisen. Eine Kapazität von mehr als 1,6 Milliarden Kubikmeter pro Quartal.
Da die Geschäfte fast voll sind, dürften die Auslieferungen im aktuellen Niedrigpreisumfeld nicht wesentlich zunehmen.
[Edited by Nathalie Weatherald and Frédéric Simon]